Alexander Alexandrowitsch kommt nicht aus dem Staunen heraus, dass er ein so hübsches Zimmer beziehen darf.
Wie ist es möglich, dass man an uns Krüppel gedacht hat, ruft er ganz redselig aus, das ist ja ein richtiges kleines Wunder!
Alexander Alexandrowitsch, obdachlos, papierlos, und infolge eines schlecht behandelten Hüftbruchs gehbehindert, ist der erste, der in unser ganz neu errichtetes Aufnahmezentrum für papierlose, ältere und behinderte Obdachlose einzieht.
Ein grosses, helles Landhaus in der Gegend von Sankt Petersburg.
Eine Utopie ist Realität geworden
Dank Ihrer Unterstützung haben wir ein geräumiges und bequemes zweistöckiges Haus bauen können.
Im Dorf Siwerski, 60 km von Sankt Petersburg entfernt, haben wir das Haus ausgestattet mit drei Schlafzimmern, einer grossen Stube, einer geräumigen Küche, einer Waschküche und einem Büro für die Sozialarbeitenden.
Das Gebäude ist durchgehend rollstuhlgängig. Die Schlafzimmer sind für maximal vier Personen konzipiert.
Sicher können Sie sich vorstellen, dass es nicht einfach war, unser Projekt zu Ende zu führen.
Der Krieg in der Ukraine, die westlichen Sanktionen, die Preisschwankungen, der Mangel an Material: All diese Hindernisse standen der Erfüllung unseres Traums im Wege, einen Ort zu schaffen, der speziell den älteren Menschen ohne administrative Existenz gewidmet ist.
Schon vor dem Krieg, als wir diese Idee entwickelt haben, gab es viele, die sie gleich als Utopie abtaten.Und trotzdem:
Seit eineinhalb Jahren haben wir an der Schaffung dieses Aufnahmezentrums gearbeitet und jetzt teilen wir unsere grosse Freude darüber mit Ihnen…
Ein Platzgewinn
Unser Aufnahmezentrum in Sankt Petersburg genügt in keiner Weise den Anforderungen dieser Kategorie von älteren und invaliden Menschen.
Die steilen Treppen, die zu den Zimmern führen, sind für alte und gehbehinderte Bewohner äusserst gefährlich.
Der Umzug dieser Leute erlaubt es auch, Platz in unser Unterkunftszentrum in Borovaja zu schaffen und dort mehr papierlose Obdachlose unterzubringen, die auf soziale und administrative Wiedereingliederung hoffen.
Ohne die bedingungslose Unterstützung unserer Donatoren hätte diese Utopie nie verwirklicht werden können.
Wir danken insbesondere unserem langjährigen Partner Pavel Gavrilin, der Firma FASTVPS, der Bäckerei Karavay, die zu grossen Teilen die Realisierung des Baus ermöglicht hat, dem Online-Shop NONTON, der Hoff Charitable Foundation und dem Team von Cindicator für das gelieferte Mobiliar.
Weiter danken wir Alexander Egozarov für seine Unterstützung bei der Planung der Leitungsnetze und seine fachmännischen Ratschläge, dem CRO Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage für die Einrichtung der Heizung, der Firma LED-BI für die Lieferung von Lampen für die Fassadenbeleuchtung, Margarita Molchanova für die grossartige Projektplanung unsere Unterkunft.
Unser Dank geht auch an alle, die die Verwirklichung dieses in Russland einzigartigen Vorhabens ermöglicht haben, ein Aufnahmezentrum für ältere und gehbehinderte papierlose Obdachlose.
Seine Würde wiederfinden
Unsere Suche nach Unterstützung hört hier aber nicht auf.
Wir benötigen immer noch Ihre unerlässliche Hilfe: für den Bedarf an Technik, an Elektrizität, an Benzin, für den täglichen Einkauf von Lebensmitteln und Haushaltartikeln, für die Löhne des Personals.
Verschiedene Therapien sollen angeboten werden, z.B. solche für die physische und psychische Rehabilitation.
Unter den obdachlosen Sans-Papiers, die hier sind, hat es viele, die aus Altersgründen und wegen ihres Gesundheitszustandes nicht mehr für ihren Unterhalt aufkommen können.
Einige dieser Personen warten schon lange auf einen Platz in einem staatlichen Heim. Dieses Warten kann Monate oder gar Jahre dauern.
Ausserdem gibt es auch Menschen, für die eine derartige Option unmöglich ist wegen bürokratischer Hindernisse und des systemischen Chaos der russischen Verwaltung.
Wissen Sie, erklärt uns Alexander Alexandrowitsch, ich habe schon lange nicht mehr das Gefühl gehabt, richtig zu leben.
Helfen Sie uns, Leben zu retten!
Wichtig: Trotz der gegen Russland verhängten Sanktionen ist es uns immer noch möglich, unsere lebensnotwendigen Unterstützungsbeiträge zu überweisen.