Mehr als andere Bevölkerungsgruppen sind die obdachlosen Sans-Papiers von Verboten und Ausgrenzungen aller Art betroffen.
Um diese Tatsache anzuprangern, hat Nochlechka eine visuelle Kampagne gestartet. In den Yusopov-Gärten wurden dazu verschiedene Schilder mit Darstellungen der möglichen Verbote aufgestellt.
Interaktive Schilder
„Zutritt…für Sie verboten“, „Tragen Sie Sorge zu ihrer Gesundheit, niemand wird Sie pflegen“, „Sie dürfen sich nicht ausruhen, Sie haben kein Recht dazu“, „Gehen Sie weg und kommen Sie morgen wieder“, „Verstecken Sie ihre Kinder, man könnte sie entführen“, „Es gibt eine Lösung, aber nicht für Sie“, „Überlegen Sie nicht, es ist gefährlich“. Alle erdenklichen abstossenden Verbote.
Die Originalität dieser Aktion besteht darin, dass jedes Schild einem Erlebnis eines obdachlosen Sans-Papier entspricht.
Internet erlaubt es den Besuchern, sie zu kennen.
Abschaum
Sans-Papier zu sein, ist ein schreckliches Handicap, nicht nur bei der Stellen- und Wohnungssuche, sondern ganz einfach, um damit überleben zu können. Mit diesen Worten führt Grigory Swerdlin, Präsident von Nochlechka, in die Aktion ein.
In den Augen der Mitbürger sind die Sans-Papiers der Abschaum der Gesellschaft, einige wünschen sogar ihren Tod. Stop, hören Sie auf, ereifert sich Grigory, die Situation ist nicht mehr tragbar. Diese Ausgrenzung muss aufhören.
Es reicht
Das Konzept der Kampagne wurde durch die Agentur Free realisiert. Free ist bereits der Autor zahlreicher visueller „Bomben“, um die Petersburger zu sensibilisieren.
Wir sind alle mit kleinen Verboten, kleinen störenden Einschränkungen konfrontiert. Diese sind aber bedeutungslos gegenüber dem, was den Sans-Papiers widerfährt.
Die Kampagne will deutlich machen, bis wohin die Verbote für die Sans-Papiers gehen, schliesst der Direktor von Free.