Weihnachtsmann SDF

Trotz Kälte, Schnee und Sturm vergisst Ded Moroz, in unseren Breitengraden besser als Weihnachtsmann bekannt, die Ärmsten nicht.
Anfang Januar, zur Zeit der orthodoxen Weihnacht, hatte Ded Moroz die Glanzidee, seine Funktion etwa zehn obdachlosen petersburger Sans-Papiers zu delegieren.

Der Schein trügt
Als Schatten in der Nacht werden sie durch ihr Gewand zu Personen des Lichts. Das Schmunzeln der Passanten, die Umarmungen der Kinder: soviel menschliche Wärme für die ganz speziellen Weihnachtsmänner, die normalerweise so wenig davon empfangen.
Durch diese Initiative haben die von der Gesellschaft ausgestossenen beim Kreuzen auf der Strasse für den Bürger Lambda plötzlich existiert.

Die Freude des Obdachlosen
Diese Treffen wurden von der freischaffenden Agentur „Dezembristen gefilmt. Das Projekt wurde von der Sängerin Chenya Lubisch unterstützt. Ihr Lied Belle begleitet das Video.
Anton Mochov, Direktor der Agentur „Dezembristen“, erklärt uns sein Vorgehen:
Mit diesem Video wollten wir die Aufmerksamkeit des Publikums für diese Randgruppe erreichen, die keinen Ort haben, wo sie wohnen können. Die Verwandlung in einen Weihnachtsmann bringt auch denen Freude und Weihnachtsstimmung, deren soziale Lage diese Art Festlichkeiten untersagt.

Sie sind keine Schatten
Es ist auch wichtig, den Petersburgern ohne Unterbruch zu zeigen, dass die obdachlosen Sans-Papiers keine Schatten  sind, sondern effektiv existieren.
Diese Personen benötigen unsere Hilfe, auch sie wollen ein normales Leben leben, das ihnen normalerweise lediglich der fehlenden Identitäts-Papiere wegen verwehrt ist, fasst Anton Mochov zusammen.
Grigory Swerdlin, Präsident von Nochlezhka, stellt seine Sicht dar: Die Obdachlosen sind mit einer unendlichen Anzahl komplexer, absurder, kafkaesker Probleme konfrontiert. Um dem Abhilfe zu verschaffen, brauchen wir die Untestützung aller und ich hoffe, dass dieses Video dazu beiträgt.

Ich hoffe auch, dass die Solidarität während der Festtage trotz der grosse Kälte spürbar sein wird.