Nochlezhka und das Portal „So laufen die Dinge“ haben ein gemeinsames Projekt gestartet: Mittels Monologen die Existenz der von der petersburger Gesellschaft ausgegrenzten Menschen aufzeigen, dazu aber auch den Alltag all jener bekanntmachen, die ihnen Hilfe leisten.
Diese Monologe von obdachlosen Sans-Papiers, ihre Gedanken zum Leben und zu andern Themen beleuchten die Realität dieser Bürger, die um jegliche behördliche Identität gebracht wurden.
Die Monologe wurden von der Journalistin Nastia Riabtsewa zusammengetragen.
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“Sie sind wie wir Mit den Obdachlosen nicht nur über die Obdachlosigkeit, sondern auch über die Liebe, den Glauben und über das Leben ganz allgemein zu sprechen, erlaubt uns, einen umfassenderen Eindruck von ihnen zu erhalten und einen genaueren Blick hinter die Kulisse ihres Status der Verbannten zu werfen, sagt Nastia Riabtsewa. Bevor wir über sie urteilen, ist es an uns, durch diese Monologe bisher unbekannte Lebensvisionen kennenzulernen. Dadurch lernt man, die Voraussetzungen und die Bedingungen ihres Daseins zu verstehen und man kann nie mehr sagen: Das ist ihr Fehler”, folgert Nastia.
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