26-05-15 Mit dem Mythos aufräumen

8  a3d69959a1b1e2b2f559976ac4680529Nochlezhka hat entschieden, mit Hilfe von Comics mit dem Mythos der Obdachlosigkeit aufzuräumen.

 

Auf der Basis von Vorkommnissen, die durch Nochlezhka betreute Personen tatsächlich erlebt haben, hat der spanische Maler Ruben Fdez* den Comics «Die Steine» geschaffen.

Lesen Sie “die Steine”

 

Das Heft wird im Rahmen des internationalen Projektes «Respekt» vorgestellt. Es hat zum Ziel, den Jugendlichen mittels Zeichnungen Geschichten über die Diskriminierung in all ihren Formen zu erzählen.

Das Projekt wird durch das Comics-Festival in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut in Russland realisiert.

 

Die Sprechblasen eilen den Obdachlosen zu Hilfe

Mit Hilfe dieser Comics organisieren die Koordinatoren Kurse in den Schulen und gemeinnützigen Organisationen, welche mit Jugendlichen arbeiten.

Sie stellen die Zeichnungen den Schülern vor, organisieren Diskussionen über die aufgeworfenen Themen, simulieren schwierige Situationen und finden Lösungen dafür.

Am Ende des Kurses werden die Schüler aufgefordert, ihren eigenen Comics zu zeichnen.

 

Der Projekt-Koordinator, Sergei Simonov, erklärt uns:

«Das Problem mit der Einstellung gegenüber den obdachlosen Sans-Papiers erscheint uns sehr wichtig. Wir haben uns deshalb an Nochlezhka, der Organisation mit vermutlich der grössten Erfahrung und Kompetenz auf diesem Gebiet, gewandt.

Wir hoffen, mit Hilfe der Comics die jungen Russen erreichen und mit ihnen über die Einstellung gegenüber den Obdachlosen sprechen zu können: ihnen in Erinnerung zu rufen, dass diese benachteiligten Personen keine Steine oder Gegenstände sind, die auf der Strasse sind, um den Durchgang der eiligen Leute zu behindern».

 

Aufmerksamer und toleranter sein

Kira Podlipaewa, Sozialassistentin bei Nochlezhka, fügt noch bei:

«Wir räumen laufend mit dem Mythos der Obdachlosen auf. Dieses Mal mittels Comics.

Zusammen mit unseren Partnern laden wir die Jugendlichen dazu ein, aufmerksamer und toleranter gegenüber andern zu sein. Die Comics sind mehr als eine Freizeitgestaltung, es ist eine Kunst, die uns bei unserer Arbeit helfen kann».

 

* Fdez ist bei den spanischen Lesern durch seine Bücher «Frederik Freak», «24 Stunden mit …» sowie seinen Illustrationen in der Wochenzeitschrift El Jueves bekannt.