Im Sankt-Petersburg auf dem Kolomjaschskii Prospekt kehren gegen den Schneesturm ankämpfende Silhouetten in eines der Zelte von Nochlezhka zurück.
“Die Wettervorhersage sagt für Peters starke Winde bis 23m pro Sekunde und 20cm Schnee voraus. Eisige Temperaturen treffen die Obdachlosen hart. Eine Person ist erfroren, zehn weitere erlitten schwere Frostbeulen. Schutz bieten einzig die durch Nochlezhka errichteten Zelte”, berichtete vor zwei Jahren die Tagesschau-Sprecherin von N.T.V.
Nein zum weissen Tod
Jahr um Jahr wiederholt sich dieselbe Litanei und leider auch dieselben Dramen. In dieser Stadt trotzen mehrere Tausend russischer Sans-Papiers den sibirischen Bedingungen. Abgefrorene Glieder, Amputationen ohne Anästhesie und der Tod sind die Folgen davon.
Angesichts dieser schrecklichen Realität interveniert Nochlezhka bereits seit 2007 bei den staatlichen und kirchlichen Stellen. Erfolglos. (Link zum Artikel)
Heute werden auf Initiative von Nochlezhka anstelle der durch die Stadtverwaltung versprochenen 18 Biwaks in den Quartiren Vasileostrowski und Kiliniski zwei geheizte Zelte realisiert, welche die Aufnahme von je 60 Personen ermöglichen.
4.00 Franken pro Person und Nacht
Pro Zelt werden für die Dauer von Dezember bis März 1’500’000 Rubel budgetiert (ca 43’500 Franken). Darin enthalten sind Heizung, Elektrizität, zwei warme Malzeiten pro Tag, Entsorgung der Abfälle sowie Entschädigungen für Sozialarbeiter und Ärzte.
Dank ihrer Unterstützund konnten zahlreiche Leben gerettet werden
Im vergangen Winter konnten Dank ihrer Hilfe 718 Männer, Frauen und Kinder in den Überlebenszelten aufgenommen werden.
10% dieser Leute sind Frauen, 90% Männer. 36% stammen aus Sankt-Petersburg, 10% aus der Region, 47% aus andern russischen Gebieten und 7% aus ehemaligen Sowietrepubliken. Das Durchschnittsalter beträgt 42 Jahre.
Auch diesen Winter zählen hunderte von Obdachlosen auf ihre Unterstützung.
Herzlichen Dank für ihre grosszügige Solidarität PC 10-782369-3
Das Komitee
Betrachten Sie die Bilder der Fotografen Platon Terentiew, Mariya Bondarenko und Viktor Ulliew.