Überleben

Koste es, was es wolle.
In St. Petersburg zeigte das Thermometer letzte Nacht (09-01-19) minus zehn Grad. Für die Obdachlosen geht es nur darum, den winterlichen Gewalten standzuhalten.

Helfen Sie ihnen, nicht infolge der Kälte zu krepieren
Über tausend Personen erfroren im letzten Winter. Um sie in diesem ungleichen Kampf zu unterstützen, lanciert Nochlechka einen dringenden Aufruf an die Bevölkerung:
Erlauben Sie den Obdachlosen den Zugang zu den Dachböden, den Kellern, den Treppenhäusern, selbst wenn dies ihr moralisches Befinden stört. Wichtig ist, sie nicht auf die Strasse zurückzujagen, wo sie sterben können.
Dies trifft auch zu, wenn jemand medizinische Hilfe benötigt oder bei Erfrierungen. Es ist wichtig, ärztliche Nothilfe zu verlangen. Zögern Sie nicht, ein warmes Getränk und Essen anzubieten.

Es geht um menschliches Leben
Wissen Sie, dass jemand, der in ein Haus oder ein Nebengebäude eindringt, dies nicht aus Liebe zum Treppenhaus oder dem rattenverseuchten Keller tut. Nein.
Sie tun es für ihr Überleben. Es versteht sich, dass ihre Gegenwart vielleicht nicht sehr angenehm ist, wenn es aber um das menschliche Leben geht, dürfen Sie die Situation mit etwas mehr Empathie begegnen, sagt uns Andrei Schapaev, Pojektkoordinator der Nichtregierungs-Organisation.

Ein Tropfen auf den heissen Stein
Andrei Schapaev ergänzt: Natürlich ist unsere Unterstützung angesichts der schrecklichen Situation, mit der über 60’000 Verlassene konfrontiert sind, lediglich ein Tropfen auf den heissen Stein. Wie soll eine Vereinigung wie wir tausende Menschen unterstützen? Es wäre Sache des Staates, der sich um seine Bürger kümmern müsste.
Die von Nochlechka zur Verfügung gestellten drei geheizten Zelte genügen dafür nicht.

Die Gesten, die retten
Nochlechka hat in diesem Sinne zu Handen der Petersburger eine Broschüre und ein Merkblatt herausgegeben, damit auch sie das Überleben der Ärmsten erleichtern.
Die in der Broschüre aufgeführten Empfehlungen erlauben es, mit gesundem Menschenverstand das Schlimmste zu verhüten.
Sie ist gleichzeitig ein Inventar der wichtigsten Notrufnummern, darunter auch diejenige des Gesundheitskomites für den Fall, dass der Obdachlose infolge seines Zustandes mit der Behörde nicht im Spital aufgenommen würde.

Unterstützen Sie uns weiterhin, Sie retten Leben.

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