” Предприниматели, не используйте рабский труд.” Unternehmer, hört auf, Sklaven zu beschäftigen. Mit diesen Worten setzt die Organisation Nochlechka ihre Kampagne fort, mit der sie gegen die Zwangsarbeit kämpft.
Die NGO fordert die russischen Unternehmen auf, ihre Zusammenarbeit mit den Arbeitshäusern einzustellen, die als Vermittler in diesem Menschenhandel fungieren. Diese angeblich philanthropischen Einrichtungen vermitteln Arbeitskräfte, die nach Belieben ausgebeutet werden können. Die obdachlosen Sans-Papiers sind die ersten Opfer dieser Praxis.
Profit um jeden Preis
Ich kenne Unternehmer, die solch dubiose Vermittler einsetzen, um ihre Kosten zu reduzieren. Andere sind naiv und denken, dass sie den Leuten helfen, die sie einstellen. Ich weiss auch von Unternehmen, die sich an Arbeitshäuser wenden, ohne zu wissen, was sich dahinter versteckt.
Die Zwangsarbeit wird hinter einer ehrbaren Fassade verborgen. Zahlreiche Mittelsmänner und Scheinfirmen verschleiern die grausame Realität und täuschen den Unternehmer bzw. Kunden.
Aber jedes dieser Szenarien führt zum gleichen Resultat: Menschen werden schamlos ausgebeutet. Die Not und die unglückliche Situation der Sans-Papiers werden ausgenutzt, um sich selbst zu bereichern. So erklärt es Igor Karlinski, unser Rechtsberater.
Sogar wir
Es ist zweifellos leicht, sich an diesem Handel zu beteiligen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Kürzlich haben wir ein Team beauftragt, unsere Fassade neu zu streichen. Wir haben eine recht grosse Firma gefunden und einen Vertrag unterzeichnet. Ein paar Tage nach Abschluss der Arbeiten kam ein Arbeiter zurück und bat uns um Hilfe. Auf diese Weise erfuhren wir, dass Sans-Papiers, die in einem dieser Arbeitshäuser wohnen, unsere Fassade gestrichen hatten.
Es ist gut, dass dieser Mann zu uns gekommen ist. Wir konnten den Tatbestand anzeigen. Aber es ist sehr bedauerlich, dass wir ungewollt Teil dieses auf Ausbeutung ausgelegten Wirtschaftsmodells geworden sind.
Wir kämpfen schon seit so vielen Jahren gegen die moderne Sklaverei, warnen unsere obdachlosen Sans-Papiers, fantastische Arbeitsangebote und allzu wohlwollende Personen, die ihnen traumhafte Jobs versprechen, zu meiden wie die Pest. Aber selbst wir sind reingefallen.
Warnen
Nach diesem unerfreulichen Vorfall haben meine Kollegen und ich eine allgemein gültige Vertragsklausel ausgearbeitet, die wir inskünftig in alle Verträge mit unseren Partnern aufnehmen werden, sagt Igor Karlinski weiter.
Diese Klausel legt ausdrücklich fest, dass es dem Unternehmer und seinen Subunternehmen bei der Zusammenarbeit mit Nochlechka untersagt ist, Menschen aus Arbeitshäusern zu beschäftigen. Sie sind verpflichtet, allen Arbeitern zuzusichern, dass sie einen fairen Lohn erhalten, dass es ihnen freisteht, die Stelle anzunehmen oder nicht, und dass sie jederzeit die Arbeitsstelle aufgeben dürfen, wenn sie wollen.
Wir ermutigen alle russischen Unternehmen, sich dieser Initiative anzuschliessen.
Es mag für sie schwierig sein zu überprüfen, ob es ein Arbeitshaus ist, das ihnen die verlangten Arbeitskräfte bereitstellt. Sie können jedoch das Risiko der Ausbeutung verringern, wenn sie in ihren Verträgen eine Klausel aufnehmen, die den Einsatz von Zwangsarbeit verbietet.
Keine Illusionen
Wir sind nicht naiv. Es ist nicht diese banale Klausel, welche die Gesellschaft von der modernen Sklaverei befreit.
Aber das Ziel dieser Kampagne ist es, die Dinge beim Namen zu nennen und zu betonen, dass billige Arbeitskräfte und Kosteneinsparungen sehr oft auf die schamlose Ausbeutung von Menschen zurückzuführen sind.
Indem wir dem Mustervertrag eine weitere Seite anfügen, können wir alle Menschenleben retten, sagt Igor Karlinski zum Schluss.
Wir tun alles, um ihnen zu helfen. Unsere Aufgabe ist riesig. Unterstützen Sie uns, damit sie wieder Hoffnung schöpfen.
Wichtig: Trotz der Boykottmassnahmen können wir unsere finanzielle Hilfe weiterführen.
Lesen Sie bitte die weiteren Artikel zur Kampagne: “Eingesperrt” und “Die Falle“.