Einen Espresso, bitte. An der Theke eines Cafés oder einer Bar ist eine solche Bestellung absolut normal. In Sankt Petersburg und in Moskau wird es aber vom 19. bis 25. Juni anders sein.
Mit dem Bestellen eines Kaffees wird es möglich sein, einen Beitrag an die Kosten des Sozialdienstes und der Anwälte von Nochlechka zu bezahlen.
Ein Comeback
Diese Solidaritätsaktion namens „Kawa“ ist heute wieder aktuell. Nach den Unterbrüchen wegen der Covid-Pandemie und der Invasion in die Ukraine, wird sich dieser Anlass zum 16. Mal wiederholen.
Sehr viele Restaurationsbetriebe werden an der Kampagne teilnehmen. Einen Teil ihrer Einnahmen werden sie Nochlechka überweisen.
Ein unentbehrlicher Dienst
Dieses Jahr werden der soziale und der juristische Dienst Nutzniesser der Aktion sein.
In Sankt Petersburg ebenso wie in Moskau wird diese Art der Unterstützung den obdachlosen Sans-Papiers ermöglichen, wieder Fuss zu fassen, eine Identität anzunehmen, Sozialleistungen zu empfangen und sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern.
Vom 19. bis 25. Juni umfasst das Programm ausser des solidarischen Kaffees auch Performances, Konzerte, Meisterklassen, öffentliche Vorträge, Yogakurse, Beratungen über die Öffentlichkeitsarbeit, kulturelle Projekte, Stand-Up Comedys und Exkursionen.
Alle Informationen finden Sie auf Aktion Kawa.
In der Schweiz, in Europa und überall in der Welt sind Sie eingeladen, an der Aktion Kawa teilzunehmen und uns zu unterstützen. Herzlichen Dank.
Die Solidarität beim Kaffeegenuss
Karina Garinova, die Koordinatorin des Projekts, erklärt uns das Vorgehen: an der Aktion Kawa teilzunehmen ist ein schönes Ereignis. Es verändert die Wahrnehmung der Wohltätigkeit.
Während Sie einen Kaffee trinken, ist es für Sie leicht und bequem, eine gute Tat zu vollbringen.
Dieser Tag ist nicht nur sehr wichtig wegen des Geldes, das wir erhalten, sondern er bietet den Bürgerinnen und Bürgern auch die Gelegenheit, das Problem der Obdachlosigkeit zu verstehen und die verschiedenen Lösungen kennenzulernen, die wir bereitstellen, um Tausende von Leuten, die gar nichts mehr haben, wieder in die Gesellschaft zu integrieren.
Eine grosse Hoffnung
Im Frühling 2021 hat die Aktion Kawa das letzte Mal stattgefunden. Damals unterstützten uns 250 Betriebe und ermöglichten es, 1’376’125 Rubel (15’340 CHF) zu sammeln, eine unglaubliche Summe.
Wieviel wird es diesmal sein?
Wie werden die Sankt Petersburger und die Moskauer reagieren, in diesen wirtschaftlich unsicheren Zeiten? Werden sie wieder da sein und Nochlechka grosszügig unterstützen?
Wir wollen es nicht verschweigen: Unsere wirtschaftliche Situation ist sehr schwierig.
Mehr als je benötigen wir Ihre finanzielle Unterstützung. In Russland erhält Nochlechka seit anfangs 2023 beinahe 30% weniger Spenden als zuvor. Das sind die Folgen des Kriegs.
Ohne Sie geht nichts!
Wichtig: Trotz der Tücken des Boykotts ist es uns immer noch möglich, unsere Unterstützungsbeiträge zu überweisen.