30-08-14 Neuigkeiten von der Front  

Duschen in Sankt-Petersburg

Bereits seit zwei Jahren arbeiten Nochlezhka und NSS am schwierigen Projekt, in Sankt-Petersburg Duschen  für die Obdachlosen einzurichten.

Wie früher erwähnt, existiert im Moment für 60’000 Obdachlose eine einzige Dusche, jene von Nochlezhka.

NSS und die petersburger Nichtregierungs-Organisation haben verschiedene Behörden der Stadt kontaktiert, um mit ihnen dieses Projekt zu konkretisieren.

Anlässlich eines kürzlichen Treffens mit den Verantwortlichen für die Sicherheit der Gesundheit (Rospotrebnadzor) hat Nochlezhka grünes Licht dafür erhalten. Zur Zeit wird das Budget dazu bereinigt. Die Machbarkeitsstudie befindet sich im Endstadium; Mitte September wird das Projekt den zuständigen Stadtverwaltungen vorgestellt.

Wir werden Sie darüber laufend informieren.

 

Nochlezhka erhält von der Kommission für Sozial-Politik Subventionen

Nochlezhka hat unlängst von der Stadt Sankt-Petersburg 861’100 Rubel (CHF 21’750) Subvention erhalten.

Dieser Betrag erlaubt die Renovation des Lokals, in dem der juristische Dienst der Nichtregierungs-Organisation arbeitet. Zudem können damit die Löhne der Juristen bezahlt werden.

Wie bereits erwähnt, gelangen täglich etwa vierzig Sans-Papiers ans juristische Zentrum, um Rat und Hilfe zu erhalten.

Gregoriy Sverdlin sagt dazu: «Eine der grössten Herausforderungen von Nochlezhka ist es, Geld für die Löhne unserer Angestellten zu finden, welche tagtäglich für das öffentliche Wohl arbeiten. Diese Subventionen helfen uns, die Saläre und Unkosten teilweise zu decken.

Es ist jedoch unabdingbar, dass uns die Allgemeinheit weiterhin unterstützt, damit wir unsere jährlichen Betriebskosten von rund 4,5 Millionen Rubel (ca. CHF 114’000) decken können».

Unterstützen auch Sie Nochlezhka: PC 10-782369-3

 

Marmor gegen Herzen aus Stein

Nochlezhka hat kürzlich im berühmten Peterhof eine Aktion zur Sensibilisierung der Besucher durchgeführt. Den Statuen der Kaskaden wurden Plakate mit kurzen Texten umgehängt, welche das Publikum ansprechen.

  1. Kalnitskaja, Direktorin des Peterhofs, hat diese originelle Aktion unterstützt:

«Dies bringt die Besucher hoffentlich zum Nachdenken. Wenn man hier ist, kann man sich nicht vorstellen, dass im selben Moment jemand leidet. Der Peterhof ist jederzeit offen für karitative Aktionen, dies ist der Weg zu einem neuen Stil».

Auf den Plakaten konnten die Besucher unter anderem lesen: das Schicksal ist wie der Marmor – er kann einen Riss bekommen. Derjenige, der mitfühlen kann,  verdient ein Monument.

Grigory Sverdlin, Direktor von Nochlezhka, erklärt dazu: «Die Slogans sind das Werk freiwilliger Designer und Werbefachleute.

Man hat den Eindruck, dass sich die Einstellung gegenüber den Obdachlosen im Lauf der letzten Jahre verändert hat. Die Leute verstehen, dass diese Leute gegen  ihren Willen auf der Strasse leben und dass jedermann dieses Schicksal treffen kann. Immer mehr Freiwillige melden sich bei Nochlezhka und spenden Geld. Dies macht uns recht optimistisch.»

 

 propagande à Peterhof

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SMS zur Hilfe der Obdachlosen: die Übersicht

Vor einem Jahr haben wir vom ehrgeizigen Projet berichtet, das Nochlezhka lanciert hatte: das SMS zur Hilfe der Obdachlosen. Dies erlaubt den schnellen Zugriff zu Nochlezhkas Hilfs-Angeboten und zu Informationen über den Nachbus, den juristischen Dienst sowie im Winter über das Überlebens-Zelt.

Dieses Projekt wurde vom EDAA mit CHF 16’000 unterstützt.

Projektdauer: 01.08.2013-31.07.2014

Übersicht über die Anwendung während der ersten 7 Monate:

Die Basis besteht zur Zeit aus 203 Abonnenten (Abonnenten sind Obdachlose, die in einem Formular angegeben haben, welche Informationen sie interessieren).

Nochlezhka erhält normalerweise ungefähr 510 Meldungen pro Monat (im Sommer ist die Zahl mit rund 400 Meldungen kleiner, da das Überlebens-Zelt geschlossen ist).

 

Monat Anzahl der eingegangenen Meldungen
August 606
September 629
Oktober 347
November 544
Dezember 1943
Januar 622
Februar 773

 

Die meistgenannten Themen

  1. «Der Nachtbus”: Fahrplan-Änderungen;
  2. Änderungen der Öffunungszeiten des Sozialamtes;
  3. Freie Stellen;
  4. Adressen der Überlebens-Zelte mit den Betriebszeiten (im Winter);
  5. Städtische Sozialämter mit Telefon-Nummern.

 

Weitere Neuigkeiten von Nochlezhka in englischer und russischer Sprache finden Sie auf

http://www.homeless.ru/

Grafik über die Probleme der Obdachlosigkeit

In Zusammenarbeit mit den Spezialisten der Stiftung Otkrity Gorod hat Nochlezhka die erste Ausgabe einer Grafik entwickelt, welche die Anzahl der Obdachlosen in Sankt-Petersburg angibt sowie die Gründe, die zur Obdachlosigkeit führen.

Ziel der Grafik ist es, diese Informationen für das Publikum übersichtlicher und attraktiver zu gestalten.

Für alle Interessenten sei hier nochmals wiederholt, dass der Aufsatz von Natacha Nikolaeva und die These von Maj Kastanje weiterhin brennend aktuell sind.

 

 

explications sans-abrisme de