Während in der Genferseeregion die Temperaturen sinken, liegen sie in St. Petersburg seit zwei Wochen deutlich unter Null.
Viele Leben sind gefährdet
Die verfrühte Ankunft gefährdet Tausende von Obdachlosen
Nochlechka hat soeben zwei Überlebenszelte errichtet, um sie zu schützen.
Ursprünglich war vorgesehen, diese geheizten Unterkünfte ab dem ersten Dezember aufzustellen. Die Dringlichkeit der Situation hat alles überstürzt.
Am 2. November hat das erste Zelt in der Strasse des Akademikers Lebedev, unweit des Finland-Bahnhofs, Quartier bezogen. Das zweite steht an der Avenue 9. Januar, neben dem Bahnhof Obuchovo.
Eine unverzichtbare Hilfe
Mitte Oktober begann NSS mit der Sammlung von Geldern, um die Überlebenszelte damit unterstützen zu können.
Bis heute konnte NSS Dank ihrer Spenden EUR 1’500 überweisen.
Der Winter verspricht besonders hart zu werden. Die Zelte müssen dringend unterstützt werden.
Im Voraus vielen Dank für ihre grosszügige Solidarität PC 10-782369-3
Machen Sie ihre Umgebung auf diese Aktion aufmerksam. Laden Sie unser PDF herunter.
Eine tödliche Kälte
Gemäss offiziellen Angaben sind allein im Winter 2015 in den Strassen von St. Petersburg 561 Obdachlose erfroren. Eine dramatische Zahl, jedoch nicht aussergewöhnlich; 2014 betrug die offizielle Anzahl Toten sogar 597 Personen.
Ausserdem leiden Hunderte an schweren Frostbeulen. Einige davon müssen amputiert werden, oft ohne Narkose.
„So wenig angesichts des grossen Leides“
Andrei Schapaiev, Koordinator der Zelte, beharrt auf der Wichtigkeit der Unterstützung dieses Projekts, wenn er auch anerkennt, dass die Unterbringung von sechzig Personen pro Nacht und Zelt angesichts des Ausmasses des Problems ein Tropfen auf den heissen Stein ist.
In St. Petersburg zählt man über sechzigtausen Obdachlose.
Und er fügt bei: „Leider haben wir allen Grund zur Annahme, dass die Statistiken für diesen Winter nicht weniger düster sein werden als jene des Vorjahres“.
Vergessen wir dabei nicht, dass die Stadtverwaltung von St. Petersburg den Obdachlosen ohne Ausweise keine geheizten Schutzplätze zur Verfügung stellt.